Was sind Gesichtsschwellungen?
Gesichtsschwellungen sind ein Zustand, bei dem sich Flüssigkeit im Gewebe des Gesichts ansammelt, was zu deren Schwellung führt. Dies kann die Augenlider, Wangen, Lippen und sogar das gesamte Gesicht betreffen. Schwellungen können plötzlich oder allmählich auftreten und können durch verschiedene Ursachen verursacht werden, darunter allergische Reaktionen, Verletzungen, Infektionen oder Entzündungen. Bei der erblichen Angioödem-Krankheit (HAE), einem erblichen Angioödem, sind Gesichtsschwellungen eines der charakteristischen Symptome. Diese Krankheit wird durch einen Mangel oder eine fehlerhafte Funktion des Proteins namens C1-Inhibitor verursacht, was zu einer übermäßigen Aktivität bestimmter Faktoren im Immunsystem führt und letztendlich zu Schwellungen führt.
Symptome:
- Plötzliches Auftreten von Schwellungen im Gesicht, insbesondere um die Augen und den Mund herum.
- Die Schwellung kann schmerzhaft oder schmerzlos sein.
- Gefühl von Hautspannung, Juckreiz oder Brennen an der Stelle der Schwellung.
- Bei Schwellungen um die Augen kann es zu Schwierigkeiten beim Öffnen der Augen kommen.
- Die Schwellung kann sich auf andere Körperteile ausbreiten.
- Bei HAE können Schwellungen chronisch sein und in Zyklen auftreten.
Diagnose:
Die Diagnose von Gesichtsschwellungen erfordert eine gründliche Anamnese und Untersuchungen durch einen Arzt. Der Arzt kann nach der Dauer der Schwellung, möglichen Verletzungen, Kontakt mit Allergenen und auch nach der medizinischen Familiengeschichte fragen. Die Untersuchungen können Blutuntersuchungen (einschließlich der Suche nach Entzündungsmarkern, Untersuchungen auf das Vorhandensein von Allergenen, den C1-Inhibitor-Spiegel) sowie bildgebende Untersuchungen wie Ultraschall umfassen, die helfen können, die Tiefe und Ausdehnung der Schwellung zu beurteilen. Bei Verdacht auf HAE kann die Untersuchung des C1-Inhibitor-Spiegels und seiner Funktion entscheidend sein.
Behandlung:
Die Behandlung von Gesichtsschwellungen hängt von ihrer Ursache ab. Bei HAE besteht die Grundlage darin, Schwellungsauslöser zu vermeiden, die akute Phase der Schwellung mit Medikamenten zu behandeln (z. B. Ersatz von C1-Inhibitoren) und in einigen Fällen eine Prophylaxe mit Medikamenten zur Verringerung der Häufigkeit und Intensität von Anfällen durchzuführen. In anderen Fällen kann die Behandlung Antihistaminika, Kortikosteroide, entzündungshemmende Medikamente umfassen, und in einigen Situationen kann eine chirurgische Intervention erforderlich sein. Es ist wichtig, einen Arzt zu konsultieren, um eine geeignete Behandlungsstrategie festzulegen.
